Erfahrungsberichte
Die folgenden Steckbriefe bieten Einblicke in die Erfahrungen unserer Stipendiat*innen an Universitäten im Ausland. Diese Berichte geben wertvolle Informationen über akademische und persönliche Erlebnisse sowie das Leben und Studieren in verschiedenen Ländern.
Marie Hannah Janke
Wo warst du? Lincoln, UK (Bishop Grosseteste University)
Was studierst du? Lehramt Englisch, Kunst & Bilinguales Lehren und Lernen
Was hat dich dazu bewegt, ins Ausland zu gehen?
Schon im Englischunterricht in der Schule fand ich es unglaublich faszinierend, mehr über andere Kulturen und Sprachen in verschiedenen Orten der Welt zu erfahren- ein Auslandssemester stellte für mich die perfekte erneute Gelegenheit dafür dar. Diesmal wollte ich gerne nach England, da ich durchs Studium und Urlaube bereits Berührungspunkte hatte, jedoch noch nie einen längeren Zeitraum in der UK verbracht hatte. Obwohl natürlich jeder Auslandsaufenthalt an sich bereits erste Eindrücke in das jeweilige Land ermöglicht, entschied ich mich deshalb für ein Auslandssemester und bin durch das Angebot von Teaching Internationally in Lincoln gelandet.
Wo hast du gewohnt?
Wohnheim auf dem Campus (Wickham Hall)
Was hat dir am meisten von zu Hause gefehlt?
Deutsches Brot, Fahrradfahren
Bestes kulinarisches Erlebnis:
Fudge
Was würdest du anderen sagen, die darüber nachdenken ins Ausland zu gehen?
Für mich persönlich war es eine sehr interessante und prägende Zeit, da ich es sehr genossen habe, über einen längeren Zeitraum in die britische Kultur einzutauchen. Die Mischung aus Unileben und Kontakt zu Einheimischen hat mir viele neue Eindrücke und gute Gespräche ermöglicht. Allgemein kann ich so eine Erfahrung sehr weiterempfehlen, da ich selbst mein Auslandssemester trotz Herausforderungen als sehr bereichernd beschreiben kann.
Friederike Vährmann
Wo warst du? Lincoln (UK), Bishop Grosseteste University
Was studierst du? Englisch und Geschichte, Lehramt Gymnasium
Was hat dich dazu bewegt ins Ausland zu gehen?
Die Auslandserfahrung und vor allem der Praktikumsteil geben mir die Möglichkeit, ein weiteres Schulsystem und neue Methoden und Lehrtechniken kennenzulernen. Man lernt sehr viel darüber, wie das System Schule in einem anderen Land funktioniert und welche Ansätze man eventuell für den eignen Unterricht nutzen kann.
Gibt es ein Erlebnis, das dir ganz besonders im Kopf geblieben ist?
Die Vorbereitung auf die Sprachlevel Prüfungen an der Schule, wo ich im Praktikum unterrichten darf, war für mich sehr prägend. Das war das erste Mal, dass ich durch meinen Unterricht auf eine wichtige Prüfung vorbereitet habe und das Ganze hat mich darin bestärkt, dass das der richtige Beruf für mich ist.
Wo hast du gewohnt?
Im Studentenwohnheim Wickham Hall, hier auf dem Campus.
Was hat dir am meisten von zu Hause gefehlt?
Meine WG aus Greifswald. Ich war es ja schon gewohnt, weiter weg von zu Hause zu wohnen (ich komme von Lincoln aus sogar schneller nach Hause als nach Greifswald), aber auf einmal in eine ganz neue WG geworfen zu werden, war am Anfang schon recht ungewohnt.
Bestes kulinarisches Erlebnis:
Wenn es um britische Küche geht, muss ich da ganz klassisch Fisch and Chips sagen, ansonsten eigentlich alles, was koreanisch oder indisch ist.
Was würdest du anderen sagen, die darüber nachdenken ins Ausland zu gehen?
Ich würde es in jedem Fall allen empfehlen. Man wächst unglaublich an der Erfahrung und lernt so viel über das Land, die Kultur und auch über sich selbst. Dazu kommen dann noch die Erfahrungen an der Uni und im Praktikum was sich auf jeden Fall sehr lohnt.
Celina Albrecht
Wo warst du?
Ich war an der Bishop Grosseteste University in Lincoln, England.
Was studierst du?
Ich studiere Englisch und Kunst auf gymnasiales Lehramt im 6. Semester, mit DaF/DaZ als Beifach.
Was hat dich dazu bewegt ins Ausland zu gehen?
Durch mein Englisch Studium ist es eine Voraussetzung, sich mindestens drei Monate im englischsprachigen Ausland aufzuhalten. Außerdem wollte ich unbedingt mal die Erfahrung machen, in Großbritannien zu leben und die Menschen kennenzulernen. Des Weiteren habe ich davor ein Jahr als HiWi bei Teaching Internationally gearbeitet und das hat mich dazu gebracht, mich für dieses Projekt zu bewerben.
Gibt es ein Erlebnis, das dir ganz besonders im Kopf geblieben ist?
Als wir bei einem Bar Brawl der Badminton Society mit gut 30 Leuten den Steep Hill in Lincoln runtergelaufen sind, um zur nächsten Bar zu gehen und dabei lautstark Country Roads von allen gesungen wurde.
Wo hast du gewohnt?
Ich habe in der Accommodation der Bishop Grosseteste University, Wickham Hall gewohnt. Dort war ich in einer WG mit insgesamt sechs Mädchen. Eine weitere Erasmus-Studentin aus Italien, ich und vier Erstsemester aus England.
Was hat dir am meisten von zu Hause gefehlt?
Meine Freunde.
Bestes kulinarisches Erlebnis:
Loaded Fries mit Preiselbeermarmelade. Die Engländer haben nicht wirklich eine eigene Essenskultur. Im Allgemeinen sehr viel Fast Food.
Was würdest du anderen sagen, die darüber nachdenken ins Ausland zu gehen?
Die ganze Organisation ist wirklich aufwendig und oft hat man auch keine Lust mehr, aber es gab so viele Schlüsselereignisse für mich, die ich nie sonst erlebt hätte und für diese paar Momente und Erinnerungen hat sich auch der organisatorische Aufwand gelohnt.
Hannah Steinbrecher
Wo warst du? University of Languages (ULIS) Hanoi, Vietnam
Was studierst du? Lehramt an Gymnasien, Fächer: Germanistik und Kunst
Was hat dich dazu bewegt ins Ausland zu gehen?
Ich wollte einen Einblick in eine ganz andere Kultur bekommen. Mich hat es interessiert, wie die Menschen dort leben. Außerdem ist die Natur in Vietnam atemberaubend und das Essen total kreativ.
Gibt es ein Erlebnis, das dir ganz besonders im Kopf geblieben ist?
Ja, als ich das erste Mal mit dem sogenannten „Grab“ (Moped) durch die Stadt gefahren bin. Ich habe mich total festgekrallt, aber mittlerweile nutze ich es fast jeden Tag, um in der Stadt von A nach B zu kommen. Als Fußgänger ist es meist eher schwierig.
Wo hast du gewohnt?
In einer Wohnung in der Nähe der Universität.
Was hat dir am meisten von zu Hause gefehlt?
Auf jeden Fall die Ruhe. Die hat man in Hanoi nicht wirklich. Überall wird gehupt und die Stadt sieht aus, wie ein Wimmelbild. Mit der Zeit haben mir natürlich auch meine Freunde und Familie gefehlt.
Bestes kulinarisches Erlebnis:
Baozi (Bánh bao) - eine gedämpfte Teigtasche. Meistens habe ich sie ungefüllt gegessen, da ich Vegetarier bin, aber es hat mich an einen Hefekloß von zu Hause erinnert und mir somit ein gutes Gefühl gegeben. Überall in der Stadt stehen dafür außerdem kleine Dampföfen.
Was würdest du anderen sagen, die darüber nachdenken ins Ausland zu gehen?
Macht es auf jeden Fall, aber nur, wenn ihr euch bereit dafür fühlt. Es dauert eine Weile, sich zurechtzufinden und vielleicht gewöhnt man sich auch nicht an alle Dinge, aber man lernt mit der Zeit, damit umzugehen. Außerdem ist es eine Bereicherung zu wissen, wie privilegiert man eigentlich in Europa ist.
Clara Sabban
Wo warst du: University of Languages (ULIS) Hanoi, Vietnam
Was studierst du? Gymnasiales Lehramt Englisch
Was hat dich dazu bewegt ins Ausland zu gehen?
Die ersten drei Semester meines Studiums in Greifswald waren auf Grund von Corona weitestgehend online. Während des Lockdowns wurde ich dann auf das neue Projekt „Teaching Internationally“, bei dem man neben dem Studium im Ausland auch das Schulpraktikum absolvieren können sollte, aufmerksam. Da ich mal einen Tapetenwechsel brauchte, wollte ich die Chance nutzten und mich bewerben, um neue Erfahrungen zu sammeln. In meinem Studium, Englisch auf Gymnasiallehramt, ist ein obligatorischer 3- monatiger Auslandsaufenthalt in einem englischsprachigen Land vorgesehen. Da die Universität in Hanoi auf Sprachen spezialisiert ist, kann man dort auch problemlos Kurse belegen, die in der Studienordnung des Englischstudiums vorgesehen sind, und so keine Zeit im Studium verlieren. Des Weiteren muss ich für mein Studium auch eine dritte Fremdsprache erlernen, wobei es sich angeboten hat, einen Vietnamesisch-Sprachkurs zu besuchen und so zumindest die Grundlagen zu lernen.
Gibt es ein Erlebnis, das dir ganz besonders im Kopf geblieben ist?
Für mich machen immer die Menschen, denen ich begegne, einen großen Teil meiner Erfahrung aus und wie ich ein Land wahrnehme. Vietnamesen sind sehr gastfreundlich, ich habe in den 5 Monaten in Vietnam viele neue Menschen kennenlernen dürfen, von denen einige zu guten Freunden geworden sind. Ich konnte mich durch das Studium an der ULIS und das Praktikum auf akademischer Ebene weiterbilden. Vor allem habe ich mich aber auch persönlich weiterentwickelt. Die Erwartungen, die ich an mein Auslandssemester hatte, wurden mehr als übertroffen.
Wo hast du gewohnt?
In einer Wohnung in der Nähe der Universität (vom Studentenwohnheim wurde uns zuvor abgeraten, da es sich stark unterscheidet von den deutschen Studentenwohnheimen).
Was würdest du anderen sagen, die darüber nachdenken ins Ausland zu gehen?
Ich würde jedem, der darüber nachdenkt und auch allen die noch nicht darüber nachgedacht haben, zunächst grundsätzlich zu einem Auslandssemester oder längeren Auslandsaufenthalt raten. Im Englisch Lehramtsstudium ist der 3-monatige Auslandsaufenthalt zwischen dem 6. und 7. Semester vorgesehen. Ich habe in meinem 5. Semester an der ULIS studiert und trotzdem hat sich alles so ergeben, so dass ich mir alle Seminare für Englisch anrechnen lassen konnte.
Auf Vietnam muss man sich einlassen und offen für neues sein. Die Kultur und die Mentalität sind natürlich ganz anders als in Deutschland. Auch das Studentenleben und der Unialltag unterscheiden sich stark. Der kulturelle und sprachliche Unterschied kann am Anfang oft überwältigend sein, aber man lernt jeden Tag dazu und gewöhnt sich schließlich an fast alles.